Im Herzen des Waldviertels liegt an einem 13 ha großen Teich die Stadt
Alltentsteig in 570 m Seehöhe. Es gibt unberührte Landschaften und Anschluß an
europäische Weitwanderwege und viele Freizeiteinrichtungen.
Kultur und Freizeit
Den kulturellen Mittelpunkt der Stadt bilden das Schloß und die Kirche, die im Kern
noch aus romanischer Zeit stammen. Das Schloß birgt einen dreigeschossigen Arkadenhof aus
der Renaissance. Der Soldatenfriedhof und das Aussiedlermuseum sind weitere
Sehenswürdigkeiten. Allentsteig bietet seinen Gästen Stadtführungen, Ausstellungen und
Schloßserenaden.
Geschichte
Der im 11. Jahrhundert von den Kuenringern angelegte Herrschaftssitz Allentsteig wurde
einer gefälschten Urkunde zufolge 1132 aus dem Sprengel der Großpfarre Altpölla
ausgegliedert. Im 13. Jahrhundert wurde die Siedlung planmäßig zur Burgstadt ausgebaut
und mit Marktfunktion ausgestattet. 1380 wurde Allentsteig erstmals urkundlich als Stadt
erwähnt. Die im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogene Stadt wurde im
19. Jahrhundert durch Beseitigung der Stadtmauern mit den Vorstädten vereinigt.
Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes durch die Deutsche Wehrmacht 1938 verlor
Allentsteig sein wirtschaftliches Hinterland, was auch durch den Sitz der
Militärverwaltung und die Errichtung einer Kaserne nicht wettgemacht werden konnte. Die
Anlage des Übungsplatzes Döllersheim, die man früher mit der Abstammung von Hitlers
Vater aus dem Dorf Strones bei Döllersheim in Zusammenhang gebracht hat, erfolgte wohl
eher aus wirtschaftlichen und militärstrategischen Überlegungen.
Von 1938 bis 1942 wurden fast 190 km≤ mit 50 Dörfern und ca. 7000 Menschen
entsiedelt. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebiet zur Vorbereitung tausender
Soldaten auf den Kriegseinsatz.
Die 1945 unternommenen Bemühungen um eine Wiederbesiedelung der Ortschaften wurde
durch die Übernahme des Truppenübungsplatzes durch die sowjetische Besatzungsmacht
verhindert.
Als Mahnmal gegen Krieg und Militarismus wurde die ehemalige Pfarrkirche in
Döllersheim aus dem Sperrgebiet genommen und 1986 als Friedenskirche eingeweiht. |