Allentsteig

info-point.JPG (1352 Byte) Einwohner: 2.500
Stadtgemeinde
Im Herzen des Waldviertels liegt an einem 13 ha großen Teich die Stadt Alltentsteig in 570 m Seehöhe. Es gibt unberührte Landschaften und Anschluß an europäische Weitwanderwege und viele Freizeiteinrichtungen.

Kultur und Freizeit

Den kulturellen Mittelpunkt der Stadt bilden das Schloß und die Kirche, die im Kern noch aus romanischer Zeit stammen. Das Schloß birgt einen dreigeschossigen Arkadenhof aus der Renaissance. Der Soldatenfriedhof und das Aussiedlermuseum sind weitere Sehenswürdigkeiten. Allentsteig bietet seinen Gästen Stadtführungen, Ausstellungen und Schloßserenaden.


Geschichte

Der im 11. Jahrhundert von den Kuenringern angelegte Herrschaftssitz Allentsteig wurde einer gefälschten Urkunde zufolge 1132 aus dem Sprengel der Großpfarre Altpölla ausgegliedert. Im 13. Jahrhundert wurde die Siedlung planmäßig zur Burgstadt ausgebaut und mit Marktfunktion ausgestattet. 1380 wurde Allentsteig erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Die im Dreißigjährigen Krieg schwer in Mitleidenschaft gezogene Stadt wurde im 19. Jahrhundert durch Beseitigung der Stadtmauern mit den Vorstädten vereinigt.

Mit der Errichtung des Truppenübungsplatzes durch die Deutsche Wehrmacht 1938 verlor Allentsteig sein wirtschaftliches Hinterland, was auch durch den Sitz der Militärverwaltung und die Errichtung einer Kaserne nicht wettgemacht werden konnte. Die Anlage des Übungsplatzes Döllersheim, die man früher mit der Abstammung von Hitlers Vater aus dem Dorf Strones bei Döllersheim in Zusammenhang gebracht hat, erfolgte wohl eher aus wirtschaftlichen und militärstrategischen Überlegungen.

Von 1938 bis 1942 wurden fast 190 km≤ mit 50 Dörfern und ca. 7000 Menschen entsiedelt. Während des Zweiten Weltkrieges diente das Gebiet zur Vorbereitung tausender Soldaten auf den Kriegseinsatz.

Die 1945 unternommenen Bemühungen um eine Wiederbesiedelung der Ortschaften wurde durch die Übernahme des Truppenübungsplatzes durch die sowjetische Besatzungsmacht verhindert.

Als Mahnmal gegen Krieg und Militarismus wurde die ehemalige Pfarrkirche in Döllersheim aus dem Sperrgebiet genommen und 1986 als Friedenskirche eingeweiht.


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