Rund 8.000 Jahre dürfte es her sein, daß ein Mensch aus der Jungsteinzeit zum ersten Bierbrauer der Welt wurde. Die Sumerer, welche sich rund 4.000 v. Chr. im Land zwischen Euphrat und Tigris niedergelassen hatten, waren in der Braukunst bereits weit fortgeschritten. Mit verschiedenen Gewürzen versetzte Mischbiere oder Dinkelbier, das die sumerischen Frauen gerne tranken, bereicherten die kulinarischen Genüsse. Die Babylonier unterwarfen 2.000 v. Chr. die Sumerer und übernahmen deren Bierbraukunst. Rund 20 verschiedene Sorten wurden kreiert, Markenbezeichnungen eingeführt und strenge Gesetze erlassen. Bier wurde Babylons Volksgetränk - wie später auch in Ägypten, wo es direkt zu den Grundnahrungsmitteln zählte. Die Idee, dafür Steuer einzuheben, stammt von den Ptolemäern, die Geld für den Bau von Pyramiden (oder doch "Bieramiden"?) benötigten. Über Ägypten, die Griechen und Römer kam das Bier schließlich nach Mitteleuropa zu den Germanen. Schon Tacitus stellte fest, daß man die nördlichen Nachbarn eher mit einer Lieferung "Cervisia" (Bier), als mit Schwert und Speer besiegen könne. Daß die Germanen als Bierwürze "Köstlichkeiten" wie Eichenrinde, Eschenlaub oder sogar Ochsengalle verwendeten, läßt erkennen, dass man über Geschmäcker schon immer streiten konnte. 786 wurde in einer Urkunde Pippins III. erstmals Hopfen erwähnt. Mönche nahmen sich des Getränks an - sie überstanden mit diesem "flüssigen Brot" auch die längste Fastenzeit leichter. Ein Liter Bier pro Tag und ein halber Liter Wein pro Tag war auch im kümmerlichsten Kloster noch üblich. Über die Jahrhunderte herauf wurde von den Brauern die Biererzeugung immer mehr verfeinert. Auch das Problem der Haltbarkeit bekam man immer mehr in den Griff. Brauereien hatten und haben auch im Waldviertel große Tradition. Die Biere der Region halten einen Vergleich mit nationalen und internationalen Marken leicht Stand - sie werden immer mehr zu einem kulinarischen Markenzeichen der Region. webmaster |