EUPRI setzt sich für folgende Dinge ein:
- Initiativen zur Verbesserung der Luftqualität und der Umwelt
- Einsatz erneuerbarer Energieträger
- Zusammenarbeit über Grenzen hinweg
- Erhaltung von Arbeitsplätzen
- Eine gesunde Wirtschaft
- Moderne, ressourcensparende Energietechnologien
- Schutz und Reinhaltung des Wassers
- Verbesserung der Lebensqualität im Waldviertel
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Kurz noch einige Worte zur Gründung: 1979 beschließt die Katholische
Arbeiterbewegung der Diözese St. Pölten einen Grenzlandausschuß zu initiieren. Der
Ausschuß setzt sich zum Ziel, als überparteiliche Plattform für alle engagierten
Menschen im Waldviertel einzutreten. Nach Öffnung der Grenzen werden gezielt Kontakte
geknüpft.
1992 wird dann der Verein EUPRI gegründet. Im Rahmen der Tätigkeit des
grenzüberschreitenden tschechisch-österreichischen Vereins EUPRI werden verschiedene
Grundlagen für eine umfassende Restrukturierung der Energieversorgung in Tschechien
geschaffen. Die Vereinsprogramme basieren auf zweijährigen Planungen durch die
zuständigen Gemeinden, Bauämter, Planungs-Büros und die Außenstelle des
Umweltministeriums der Tschechischen Republik in den Bezirken Budweis und Jindr. Hradec.
Zentraler Ansatzpunkt ist die Umstellung der bestehenden Fernwärmeversorgung auf
moderne Technik unter Verwendung von Biomasse-Blockheizkraftwerken. Die Umstellung auf
Biomasse soll vor allem in jenen Regionen vorgenommen werden, in denen forstliche Biomasse
ausreichend vorhanden ist. Dabei sollen eine Übernutzung bzw. Nutzungskonkurrenzen (z. B.
Zellstofferzeugung) vermieden werden. Dies wird durch ein Biomassebewirtschaftungskonzept
sichergestellt, das vor Beginn der Projektarbeiten erstellt wurde.
Zur Zeit werden 17 verschiedene Energieprojekte umgesetzt:
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- Beheizung eines Freibades in Moravske Budejovice
- Beheizung eines Freibades in Nove Hrady
- Modellstudie Mrakotin zur Beheizung einer Siedlung mit 1.000 Einwohnern
- Rapsdieselerzeugung in Südböhmen
- Fernwärmeversorgung in Tyn nad Vltavou
- Energetische Nutzung einer Holzdeponie
- Beheizung eines Kinos, eines Hotels und eines Landgutes mit Biomasse (in Slavonice)
- Umstellung der Fernwärmeversorgung in Borovany
- Nutzung von Kleinholzabfall in Kardasova Recice
- Sanierung eines Schulbaues in Dacice
- Biomasseheizung in Borovany
- Umstellung der Heizung in Stare Mesto pod Landstejnem
- Errichtung eines Energieberatungszentrums in Jindrichuv Hradec
- Fernwärmeversorgung in Veseli nad Luznici
- Sanierung einer Schule in Horni Stropnice
- Umstellung der Wärmeversorgung des Betriebes Skloform in Nova Ves n. L.
- Fernwärmeversorgung der Stadt Budweis
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Die ersten 16 Projekte alleine bewirken zusammen eine Schadstoffreduktion von über
10.000 t pro Jahr, davon allein über 4.600 t Schwefeldioxid, einem Mitverursacher des
Waldsterbens.
Es werden aber auch alle anderen umweltrelevanten Bereiche betreut. So zählt zu den
Aufgaben von EUPRI auch die Vorbereitung von weiteren technisch und wirtschaftlich
tragfähigen Projekten im Rahmen eines Umweltschutzprogramms für Südböhmen, das der
Weltbank vorgelegt werden soll, in den Bereichen Abfallwirtschaft, Wasserschutz und
Abwasserwirtschaft, Industrie, Landwirtschaft und ländlicher Raum.
Überblick über die weiteren Aktivitäten:
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- Energieseminare für tschechische Kommunalpolitiker
- Vorbereitung eines Energiekonzeptes für das obere Waldviertel
- Energieberatung vor Ort
- Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten
- Einführung der Mülltrennung in einigen Orten
- Bau einer Muster-Pflanzenkläranlage in Grenznähe
- Durchführung der Seminarreihe "Ökologische Landwirtschaft"
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Geplante Projekte:
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- Umweltpädagogische Aktivitäten in Schulen
- Fachveranstaltungen für Gewerbebetriebe
- Wissenschaftliche Arbeit
- Aufklärungsarbeit im Bereich Kernenergie
- Förderung der Sonnenenergienutzung
- Erstellung von Abfallwirtschafts- und Abwasserreinigungskonzepten
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EUPRI soll zur Koordinierungsstelle für sämtliche Aktivitäten im Umweltbereich
zwischen dem südböhmischen Raum und dem Waldviertel ausgebaut werden. |