Pflege alter Kern- und Steinobstsorten

Seit 1988 bemüht sich der Ökokreis Waldviertel, eine Gesellschaft zur Förderung biologischer und ökologischer Initiativen, um die Erhaltung und Vermehrung alter Kern- und Steinobstsorten mit Schwerpunkt in Niederösterreich.

Die Gründe für diese Aktivitäten sind:

  • Nach der übermäßigen Sortenbereinigung der letzten Jahrzehnte steigt in den Kreisen der Obstliebhaber wieder das Interesse an Sortenvielfalt an.
  • Wertvolle, "verschollene" Genanlagen sind für die Züchtung von Interesse, kommen aber auch dem Erwerbsobstbau und der Verwertungs- Industrie zugute.
  • Die genetische Vielfalt der Landschaftsobstbäume ist von wichtiger ökologischer Bedeutung.

Dieses Projekt ist im Rahmen der Ausbildung zum/zur LandschaftspflegerIn entstanden, die der Ökokreis Waldviertel zusammen mit der Gartenbauschule Langenlois durchführt. Dabei werden FacharbeiterInnen ausgebildet, die für neue Aufgabenbereiche wie Erhaltungs- und Gestaltungsmaßnahmen in Naturräumen, Pflege und Renaturierung von Biotopen, etc. die notwendigen Fertigkeiten und Kenntnisse aufweisen.

Obstbaumbestände der freien Flur zählen zu den wertvollen Biotopen und es liegt nahe, sich neben der Pflege auch um Neuanpflanzungen zu bemühen, mit Obstsorten, die an das lokale Klima angepaßt und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge sind.

Bisher wurden:

  • Sortenerhaltungsgärten mit über 600 Sorten aufgebaut (Im Waldviertel: Stift Zwettl, Tel: 02822/537 85; im Weinviertel: Museumsdorf Niedersulz, Tel: 02534/333-14)
  • Raritätenbaumschulen geschaffen (gleiche Adressen wie oben). Diese Baumschulen arbeiten nach biologischen Richtlinien, d. h. ohne chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Das Sortiment wechselt jährlich - die jeweils aktuelle Sortenliste ist immer ab September erhältlich.

Die Kontaktadresse:

Ökokreis Waldviertel
A-3910 Stift Zwettl 17