Biologische Landwirtschaft


Neue Vermarktungsschienen im Biolandbau

Im nördlichen Waldviertel war aufgrund des eher rauhen Klimas und der kleinbäuerlichen Strukturen nie richtig Platz für agrarische Massen- Produktion. Was früher eher als Nachteil angesehen wurde, ist heute der Grund dafür, warum man in dieser Gegend ideale Bedingungen für einen Einstieg in die Produktion von biologischen Lebensmitteln findet.
Natürlich spielt auch die Naturbelassenheit der Landschaft in dieser Hinsicht eine große Rolle.

Rund 200 "Ernte"-Bauern - das sind Bauern, die ihre biologische Produktionsweise vom Verband "Ernte für das Leben" kontrollieren lassen - haben den Trend zu biologischen Produkten erkannt und liefern diese an den Billa-Konzern, der sie unter der Marke "Ja!Natürlich." vermarktet.

Es gibt aber auch noch andere Bauern, die ihre BIO-Produktionsweise von anderen Verbänden kontrollieren lassen (z. B. Demeter) und deren Produkte dann entweder unter Eigenmarken, aber auch unter anderen Marken der einzelnen Handelsorganisationen (z. B. Spar) vermarktet werden. Im Gegensatz zu manchen Pseudo-Bio-Produkten kann man sich hier sicher sein, echte Produkte aus biologischem Anbau zu kaufen. Achten Sie auf die jeweiligen Bio-Kontrollzeichen!

Die Zahl der Bio-Bauern, die an "Ja!Natürlich." liefern, soll sich im nächsten Jahr mindestens verdoppeln. Produziert werden Weizen, Roggen, biologische Erdäpfel und Zwiebel. Das bringt Vorteile für die Konsumenten wie auch die Bauern selbst. Die Konsumenten erhalten gesunde, ökologisch erzeugte Nahrungsmittel und die Bauern können die Mehrarbeit, die durch die biologische Bewirtschaftung ihrer Höfe entsteht, durch die höheren Erlöse, die beim Verkauf erzielt werden, abdecken.

Das Getreide wird in einer nahe gelegenen Mühle, der Dyk-Mühle in Raabs an der Thaya, schonend zu Mehl vermahlen. Bei der Lagerung werdenSchädlinge nicht durch Begasung mit giftigen Gasen abgehalten, sondern durch Kühlung. Das Mehl wird dann in ausgewählten Bäckereien zu Bio-Brot verbacken.

Durch eine konsequente Fruchtfolge-Wirtschaft, Ausbringung von Kompost und mechanische Unkrautbekämpfung kann man auf den Einsatz chemischer Mittel verzichten. Ein Erfolg für die Natur und die Menschen!